Drei gute Dinge

Hast du schon mal von der „Drei gute Dinge“ Übung gehört?

Es handelt sich dabei um eine Achtsamkeitsübung aus der Positiven Psychologie. Es geht darum, dass man sich (am besten abends vor dem Schlafengehen) kurz Zeit nimmt und drei Dinge benennt, die an dem vergangenen Tag gut waren. Das können ganz kleine Sachen sein. Vielleicht hat dein Kaffee heute besonders gut geschmeckt oder du hast auf dem Weg zur Arbeit einen schönen Schmetterling gesehen, an dem du dich erfreut hast. Nicht immer sind es weltbewegende Dinge, die uns positiv in Erinnerung bleiben – und das sollte auch gar nicht unser Anspruch sein. Viel mehr kann man lernen, das Positive in den kleinen Dingen zu entdecken.

Es war der Begründer der Positiven Psychologie, Martin Seligman, der diese Übung erfunden hat und sie ist so einfach wie genial. Denn: Du brauchst nur wenige Minuten täglich, um sie auszuführen und kannst damit dazu beitragen, dein Erleben und deine Emotionen positiv zu beeinflussen. So kannst du es mit der Zeit schaffen, dich mehr auf das Gute zu fokussieren und das Negative weniger zu beachten.

Next Level: Tagebuch führen

Natürlich könntest du dir auch einfach abends selbst kurz drei Dinge sagen, die an deinem Tag gut waren. So wird es häufig gelehrt und es funktioniert – aber wenn du sie visualisierst und aufschreibst, hat das für dich gleich zwei Vorteile:

1. Du kennst sicher den Spruch „Wer schreibt, der bleibt“. Möglicherweise bleiben deine Gedanken so also besser in Erinnerung. Und wenn nicht, kommt Punkt 2 ins Spiel:

2. Du kannst sie jederzeit nachsehen. So kannst du auch später noch mal darauf zurückblicken und wirst vielleicht feststellen, dass du schon viel mehr erreicht hast als du dachtest, wenn du an einem konkreten Thema arbeitest – oder viel mehr schöne Dinge erlebt hast als du erinnerst.

Um positive Effekte zu bemerken ist es wichtig, dass du eine Weile jeden Tag etwas aufschreibst. Und wer weiß: Vielleicht wird es bald schon zu deiner liebsten Routine.

Aber Achtung: Nimm dir kurz die Zeit, um bewusst in dich hineinzuspüren. Wenn du beginnst, diese drei Dinge lediglich „abzuarbeiten“, kann die Übung nicht mehr richtig wirken. Besser ist, wenn du dich noch einmal intensiv an die Situation und das Gefühl, das es dir gegeben hat, hineinversetzt. Das muss gar nicht lange dauern und je öfter du es machst, desto leichter wird es dir fallen.

Ein Buch für genau diesen Zweck

Weil ich ein großer Fan dieser Übung bin, habe ich genau dafür mein Drei gute Dinge Tagebuch entwickelt. Es kann jedoch noch mehr als lediglich ein Platz für deine drei positiven Dinge am Tag zu sein. Es bietet dir einen Ansatz, lösungsorientiert an einem von dir gewählten Thema zu arbeiten. Wenn du möchtest, kannst du also überlegen, was dich gerade beschäftigt. Vielleicht ist es eine Eigenschaft an dir selbst. Vielleicht möchtest du geduldiger werden? Vielleicht gibt es aber auch ein großes Ziel, auf das du in deinem Leben hinarbeitest, das du in vielen kleinen Schritten erreichen kannst? Oder vielleicht bist du Tierbesitzer und arbeitest gerade aktiv an einem Problem mit deinem Hund oder deinem Pferd? Egal was es ist: Du kannst die drei guten Dinge darauf beziehen. Dafür kannst du jede Woche neu entscheiden auf welches Thema du dich fokussieren möchtest.

Und du wirst sehen: Du wirst viele kleine Schritte entdecken, die dir vorher vielleicht nicht aufgefallen wären. Und wenn du wieder einmal daran zweifelst ob das Ziel nicht zu schwierig zu erreichen ist, dann sieh dir einfach an, was du bereits geschafft hast. So kannst du neue Motivation schöpfen, deine Ziele genau formulieren und wieder einen klareren Blick auf das erlangen, was du schon erreicht hast.

Natürlich kannst du das Buch aber auch gleichermaßen nutzen, um ganz allgemein festzuhalten, was an einem Tag und in einer Woche gut war. Setze dich bitte nicht unter Druck, wenn es gerade kein Thema in deinem Leben gibt. Lasse diese Zeile dann einfach frei und spüre in dich hinein ob du sie irgendwann einmal brauchst oder nicht.

Nach jeder Woche gibt es zusätzlich für dich ein paar Reflexionsfragen: Sie können dir helfen, die Woche zu resümieren und für dich Schlüsse daraus zu ziehen, sowie Ziele für die nächste Woche zu formulieren. Sieh bitte auch diese Seiten als ein Angebot an. Wenn dir die normale „Drei gute Dinge“ Übung reicht, dann überspringe die Wochenreflexion einfach.

Ich wünsche dir viel Erfolg beim Ausprobieren dieser Übung!

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