An diesem Spruch ist tatsächlich etwas dran!

Letzte Woche ging es um das Pferd als Spiegel und daran möchte ich heute noch einmal anknüpfen.

Eine Studie von Chopik und Weaver (2019) zeigte, dass Hund und Halter*innen sich in ihrer Persönlichkeit oft ähneln. So hatten Personen, die neurotischer waren eher ängstliche Hunde und Personen, die gewissenhafter waren eher Hunde, die leichter trainierbar sind.

Und: Diese Beschreibung stimmte auch mit der von Bekannten der Halter*innen überein.

Ob das auch für Mensch und Pferd gilt, ist bisher noch unklar, aber aus der Alltagspsychologie würden viele wohl sagen: „Das kenne ich auch, dass Mensch und Tier sich ähneln“ – egal ob von sich selbst oder von anderen.

Warum ist das für uns relevant?

Manchmal stehen wir uns im Training mit dem Pferd selbst im Weg. Möglicherweise bist du selbst eher ein Mensch, der leicht aus der Haut fährt und gerätst häufig mit deinem explosiven Pferd aneinander? Oder vielleicht kannst du dich selbst nur schwer zum Sport motivieren und dein Pferd ist auch eher von der „faulen“ Sorte?

Und dann gibt es manchmal Situationen, in denen jemand Fremdes mit dem Pferd etwas machen kann, das man selbst nicht kann. Das kann schnell zu Frustration führen. Vielleicht liegt es daran, dass ihr euch zu ähnlich seid? Oder daran, dass ihr euch so gut kennt, dass ihr beide mit einer Erwartungshaltung an die Situation herangeht?

In all diesen Momenten könnte es helfen, sich noch einmal zu hinterfragen: kenne ich das Verhalten von mir? Könnte es sein, dass mein Pferd dieses Verhalten erst gezeigt hat, weil ich eine gewisse Emotion / Einstellung gespürt habe?

Wenn du dich so hinterfragst, könnt ihr eure Gemeinsamkeiten auch als gemeinsame Stärke nutzen und frühzeitig aufpassen, dass sich Emotionen nicht hochschaukeln!

Fällt dir spontan eine Eigenschaft ein, die du mit deinem Pferd gemeinsam hast?

Quelle:

Chopik, W. J.,; Weaver, J. R. (2019). Old dog, new tricks: Age differences in dog personality traits, associations with human personality traits, and links to important outcomes. Journal of Research in Personality, 79, 94–108.

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